Was macht man eigentlich als Wirtschaftspsychologin?

Ein Einblick in Studium, Praxis und Karrierewege

Viele Menschen können sich unter dem Studienfach Wirtschaftspsychologie nur wenig vorstellen. Dabei ist es ein spannendes Feld, das psychologisches Wissen mit wirtschaftlichen Fragestellungen verbindet. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch – sei es als KundIn, Mitarbeitende, Führungskraft oder KonsumentIn. Wirtschaftspsychologinnen und Wirtschaftspsychologen erforschen, wie Entscheidungen getroffen werden, welche Faktoren Motivation beeinflussen, wie Teams effektiv zusammenarbeiten und wie Unternehmen ihre Kommunikation, ihr Marketing oder ihre Organisationsstrukturen verbessern können.

„Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen. Wirtschaft ist der Raum, in dem wir Entscheidungen treffen. Zusammen eröffnen sie neue Möglichkeiten, Menschen zu verstehen und zu begleiten.“

Studieninhalte der Wirtschaftspsychologie

Im Studium befassen wir uns mit verschiedenen Fachgebieten, die die Schnittstelle zwischen Psychologie und Wirtschaft abbilden. Typische Schwerpunkte sind:

  • Marketing- und Werbepsychologie, in der untersucht wird, wie Konsumentinnen und Konsumenten Entscheidungen treffen und auf Werbung reagieren.

  • Arbeits- und Organisationspsychologie, die sich mit Teamdynamik, Motivation und Effizienz am Arbeitsplatz beschäftigt.

  • Personalentwicklung und Führung, um Mitarbeitende gezielt zu fördern und Führungsstrategien zu optimieren.

  • Entscheidungs- und Verhaltensökonomie, die analysiert, wie Menschen rationale und emotionale Entscheidungen treffen.

  • Diagnostik und Eignungsbeurteilung, um Kompetenzen und Potenziale objektiv zu messen und passende Positionen oder Aufgaben zu identifizieren.

Ein zentraler Bestandteil des Studiums ist auch Statistik und Datenanalyse. Ohne valide Daten lassen sich keine fundierten Entscheidungen treffen. Wir lernen, wie man Fragebögen konstruiert, Daten erhebt, aufbereitet und interpretiert. Dieses analytische Denken ist für die Arbeit als Wirtschaftspsychologin essenziell und begleitet mich bis heute.

Zusätzlich gehörten auch Inhalte zu psychologischem Coaching und praxisnahen Übungen zu meinem Curriculum. Wir haben gelernt, wie man individuelle Situationen analysiert, Muster erkennt und gezielt Fragetechniken anwendet, um Menschen bei persönlichen oder beruflichen Herausforderungen zu begleiten. Diese Methoden bilden die Grundlage meiner Arbeit im systemischen Coaching und Mentoring und prägen jeden Prozess, den ich mit meinen Klientinnen gestalte.

Mein Karriereweg: Von Marketing zu Datenanalyse und Coaching

Nach dem Studium habe ich erste praktische Erfahrungen im Marketing gesammelt. Schnell wurde mir klar, wie faszinierend Daten, Muster und Erkenntnisse aus Verhalten sind. Besonders spannend ist es, wenn Daten helfen, echtes Verhalten zu verstehen, Prozesse zu optimieren und Strategien gezielt zu entwickeln.

Heute verbinde ich Kreativität, Strategie und Analyse in meiner Arbeit. Diese Kombination erlaubt es mir, Menschen, Unternehmen und Prozesse gleichermaßen zu verstehen und zu gestalten.

"Wirtschaftspsychologie fasziniert mich, weil sie zeigt, wie Menschen denken, entscheiden und handeln. Dieses Wissen macht es möglich, echte Veränderung zu gestalten."



Coaching und Mentoring: Wissen praxisnah anwenden

Neben meiner Arbeit als Wirtschaftspsychologin liegt mein Fokus auf systemischem Coaching und Mentoring. Während mein Studium mir analytisches Verständnis für Verhalten, Motivation und Entscheidungsprozesse vermittelt hat, ermöglicht mir Coaching, dieses Wissen direkt mit Menschen anzuwenden.

Im Coaching begleite ich dich bei individuellen Anliegen, beruflichen Entscheidungen oder persönlichen Entwicklungsthemen. Wir schauen gemeinsam auf deine Situation, erkennen Muster oder Blockaden und entwickeln Strategien, die zu dir und deinem Leben passen. Coaching ist prozessorientiert und lösungsfokussiert, sodass du die Antworten selbst entdeckst, während ich dich professionell unterstütze.

Mentoring ergänzt diesen Ansatz, indem ich meine Erfahrung und Expertise teile, Impulse gebe und Orientierung biete. Es eignet sich besonders, wenn du konkrete Fragen zu Karriere, beruflicher Weiterentwicklung oder persönlichen Zielen hast und jemanden brauchst, der dich reflektiert begleitet.

Meine systemische Ausbildung erlaubt es mir, beide Formate praxisnah und fundiert anzuwenden. Ich betrachte nicht nur einzelne Probleme, sondern das gesamte System, in dem du dich bewegst – private, berufliche und gesellschaftliche Einflüsse inklusive. So entsteht eine Verbindung aus psychologischem Wissen, analytischem Denken und individueller Begleitung, die dir hilft, Klarheit zu gewinnen, Selbstvertrauen aufzubauen und nachhaltige Veränderungen in deinem Leben umzusetzen.


Wirtschaftspsychologie ist mehr als BWL mit Psychologie

Oft wird Wirtschaftspsychologie missverstanden als BWL mit ein bisschen Psychologie. Tatsächlich geht es um die Schnittstelle von Verhalten, Denken und Wirtschaft. Genau hier liegt enormes Potenzial: Teams können effektiver arbeiten, Marketingstrategien präziser gestaltet werden, Entscheidungsprozesse lassen sich verbessern und Organisationsstrukturen optimieren.

Für mich liegt der besondere Reiz darin, wie Wirtschaft, Psychologie und Daten zusammenwirken, um Verhalten sichtbar zu machen und gezielt zu gestalten. Wer sich für Wirtschaftspsychologie interessiert, sollte sich bewusst sein, dass es nicht nur um Zahlen oder Prozesse geht, sondern um das Verständnis von Menschen in wirtschaftlichen Zusammenhängen.